Laufrollen sind nur scheinbar Low-Interest-Normelemente, tatsächlich erfreuen sich die kugelgelagerten Elemente ausgesprochen reger Nachfrage. Kein Wunder, arbeiten sie doch in unterschiedlichsten Anwendungsszenarien in zentraler „Rolle“.
Grund genug für Hanser, die Laufrollen-Kollektion mit der Norm GN 753.1 zu erweitern. Auch wenn hierarchisch eine Unternorm, handelt es sich keineswegs um eine kleine Optimierung, sondern um eine komplett neue Auslegung. So verfügen die in sechs Nenngrößen von 22 bis 50 Millimeter Außendurchmesser erhältlichen Laufrollen über ein spezielles Rillenkugellager aus gehärtetem Wälzlagerstahl. Dieses ist lebensdauergeschmiert und zum Schutz vor Staub und Schmutz mit einer gängigen 2Z-Abdichtung ausgestattet, also einer beidseitigen Abdeckung der Lagerstelle mit Metallscheiben.
Der Außenring des Kugellagers ist direkt mit dem POM-Kunststoff der Laufrolle umspritzt. Jede Rolle wird generell spanabhebend auf Maß überdreht, was für besonders exakten Rundlauf sorgt – und neben der zylindrischen auch eine konvexe Formgebung der Lauffläche ermöglicht. Letztere gleicht Fluchtungsfehler aus, da sie einen ungünstigen Eck- oder Kantenlauf verhindert.
Die Befestigung der Rollen kann wahlweise auf drei Arten erfolgen: Einerseits über die glatte Bohrung des Lagerinnenrings mittels handelsüblichen Zylinder- oder Passschauben und andererseits über fest vernietete Lagerzapfen, die entweder mit Innen- oder mit Außengewinde ausgeführt sind. Beide Zapfentypen sind mit Torx-Antrieben versehen, die eine optimale Einleitung des Anzugdrehmoments gewährleisten.
Belasten lässt sich die kleinste Rollenvariante radial und dynamisch bereits mit 400 Newton, bei der größten Rolle steigert sich der akzeptierte Lastwert auf satte 1.500 Newton. Alle Rollen sind für Laufleistungen von mindestens 200.000 Meter und Geschwindigkeiten von 0,4 Metern pro Sekunde ausgelegt.
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